Karneval 2022

Aus Verpflichtung zum karnevalistischen Brauchtum in Herdorf wollen wir wieder eine Karnevalssession durchführen, bei der man miteinander feiern kann. Es stellt sich nur die Frage: „Wie kann man eine Karnevalssession durchführen und gleichzeitig die größtmögliche Sicherheit für Zuschauer und Aktive gewährleisten?“ Der ohnehin schon enorme Zeitaufwand, der jedes Jahr aufs Neue durch die ehrenamtlich Aktiven der Vereine rund um Karneval geleistet wird, erfährt durch die Corona bedingten Maßnahmen nochmals eine Steigerung. Trotz aller Kraftanstrengung wird eine normale, gewohnte Session nicht möglich sein.

Jedoch wollen wir die Tradition nicht abreißen lassen und den Karneval hochleben lassen. Um dies zu ermöglichen, müssen wir uns flexibel an die aktuell geltenden Regelungen halten, an den Empfehlungen der Behörden und Verbände orientieren und diese auf den Herdorfer Karneval übertragen. Karneval bedeutet nicht nur Spaß, gute Laune und Feiern, sondern für alle die im Hintergrund arbeiten, auch einen enormen Aufwand, vor allem organisatorisch. Wir mussten unter Abwägung aller Aspekte am Ende des Tages zu einem Ergebnis kommen und eine Entscheidung treffen. Die aktuellen Verordnungen räumen grundsätzlich die Möglichkeit ein, karnevalistische Veranstaltungen durchzuführen. Um sich als Veranstalter mittelfristig die größtmögliche Planungssicherheit einzuräumen, bietet sich im Moment nur die Möglichkeit, die Karnevalssitzungen unter den 2G-Regelungen zu planen. Diese Sicherheit sind wir allen (unentgeltlich) Aktiven und insbesondere unserem Prinzen mit seinem Elferrat schuldig.

 

Uns fällt es nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen, die einige Karnevalsbegeisterte von den Feierlichkeiten ausschließt. Immerhin widerspricht diese Entscheidung dem ureigensten Sinn von Karneval. Das karnevalistische Credo „Jeder Jeck ist anders“ beinhaltet logischerweise auch eine Akzeptanz derer, die bisher noch nicht geimpft werden wollten oder konnten.

Wir haben aber als Veranstalter die schwierige Aufgabe, eine Prognoseentscheidung zu treffen, die allen Beteiligten eine zuverlässige Planungssicherheit gibt.

 

Logischerweise sind wir diese Erklärung allen schuldig, die nun nicht Teil von den Feierlichkeiten sein können. Wir können verstehen das nicht jede/jeder diese Entscheidung nachvollziehen kann und enttäuscht ist, aber ich erwarte auch Verständnis für die Entscheidungsträger. Wir wollen diese Entscheidung nicht als Ausschluss verstanden wissen. Nach einer digitalen Session auf dem heimischen Sofa für alle Karnevalisten, ist diese Entscheidung für einen Großteil aller Beteiligten ein erster Schritt zurück in die gewohnte karnevalistische Normalität. Eine bequeme und gleichberechtigte Entscheidung wäre sicherlich eine erneute Absage der Session gewesen. Jedoch hätten wir dann allen Geimpften und Genesenen erklären müssen, warum erneut alles ins Wasser fällt. Wir sind daher übereingekommen, dass ein Karneval unter 2G-Regelung die bestmögliche Variante ist, um das karnevalistische Brauchtum in der nächsten Session während den Sitzungen zu leben und einem großen Teil der Karnevalisten diese Feierlichkeiten zu ermöglichen.

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